Autor: frondell_n0z05c66

Käsekurs Straniger Alm

Käsekurs und Sennereikurs auf der Straniger Alm

Den mittlerweile weit über die Landesgrenzen bekannten Käsekurs auf der Straniger Alm wird es auch diesen Sommer wieder geben.
Käseliebhabern/innen, almbegeisterten Menschen oder interessierten Teilnehmern/innen gewähren wir bereits den vierten Sommer in Folge die Möglichkeit, Einblicke in die Milchverarbeitung zu erhaschen.

Sofern die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist, halten wir wieder jeden Freitag ab Ende Juni einen Kurs ab. ( hier geht es zu den Terminen)
Als Teilnehmer/in erleben Sie dabei hautnah wie Käse auf der Alm hergestellt wird. Dabei ist auch selbst Hand anlegen gefragt. Dazu gehört es den Bruch mit der Harfe zu schneiden oder den fertigen Käse in die Formen abzufüllen.
Neben der Käseherstellung, können wir Ihnen auch einen Eindruck in die Produktion von Butter, Ziger, Topfen und eventuell Joghurt gewähren.

Ein theoretischer Teil inklusive Unterlagen und Rezepten, sowie umfangreiche Informationen zur Bewirtschaftung einer Alm, einem Rundgang durch die Produktionsräume und unsere Schatzkammer – das Käselager und vieles mehr gehören natürlich dazu.
Wie es sich für einen richtigen Vormittag in der Sennerei gehört, darf auch eine ordentliche Portion Spaß nicht fehlen.
Die Verkostung unserer selbst auf der Alm produzierten Produkte inklusive eines Senner-Diploms bilden dann den krönenden Abschluss eines hoffentlich lehrreichen und informativen Käsekurses.

Egal ob Jung oder Alt unser Käsekurs ist für jede Altersgruppe auch ohne Vorkenntnisse geeignet.
Sie sind eine größere Gruppe und wollen einen Firmenausflug machen oder möchten jemanden ein besonderes Geburtstagsgeschenk bereiten? Warum dann nicht einen Käsekurs? Sollten Sie dafür Interesse haben, fragen Sie uns einfach nach einem Sondertermin oder einen Gutschein. Sollten Sie weiter weg wohnen, bieten wir auch die Möglichkeit den Käsekurs mit einem Kurzurlaub auf der Alm zu verbinden
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Course Details

Käsekurs/Sennereikurs auf der Straniger Alm

Das Wissen von der Käseherstellung wird auf der Alm alljährlich erneuert und steht in der Sennerei jeden Tag praktisch auf dem Prüfstand. Der Käsekurs bietet die Möglichkeit unsere Erkenntnisse daraus weiterzugeben. Wissen soll lebendig sein, damit das traditionelle Sennerhandwerk, wie es in seiner Einfachheit auf vielen Almen noch angewandt wird, nicht verloren geht, und damit es zugleich von neuen und originellen Einfällen bereichert werden kann. Darum bieten wir Ihnen mit der Teilnahme an einem Käsekurs einen Einblick in die tägliche Sennerpraxis. Hier erfahren Sie, wie frische Rohmilch zu Käse wird, wie Sie das Wissen ‘im eigenen Kessel’ umsetzen können und warum der Senner so weiche Haut hat. Der Käsekurs besteht aus: – theoretischer Teil inklusive Einführung in das Almsennen – umfangreicher praktischer Teil, u.a. Herstellung von Schnittkäse od. Hartkäse, Butter – Jause mit frisch hergestellten Almmilchprodukten – für den Käsekurs erhalten Sie ein Senner-Diplom die Termine 2024 finden Sie im Link unten:

Provider Details
Provider Name : Käsekurs Straniger Alm Klaus Kanzian

Beobachtungen aus dem Almtag (1)

Hinter der Almhütte steht etwas versteckt neben dem Kräuterbeet unser Steinofen. Guido, unser Koch, hat ihn vor einigen Stunden eingeheizt und trägt jetzt eine große Holzplatte mit 6 langen Brotlaiben auf der Schulter hinaus. Als er die eisenbesetzte Tür öffnet, steigen dicke weiße Qualmwolken aus dem Inneren und für einen Moment verschlucken sie ihn fast vollständig. Dafür steigen die Hitze der Holzkohle und der Geruch nach dunkler Brotkruste aus der Wolke und mit ihnen die Erkenntnis, dass Brotbacken ein richtig kraftvolles Handwerk ist. Es hat etwas Brachiales wie er mit dem Eisenschieber in die Hitze greifen und die Glut zu den Seiten schieben muss, um dem Brot Platz zu machen, und wie in das brennende Weiß hinein der tropfnasse Lappen geschoben und Asche und Kohle vom Boden gewischt werden muss. Dabei zischt und qualmt es unentwegt und je nachdem wie der Wind sich dreht, steigt der Rauch, stiebt in wildem Wechsel nach rechts und links oder bläst ihm die heiße Luft mitten ins Gesicht.

Ein Teil des Holzes rechts brennt noch nicht richtig und qualmt aus Kamin und Türöffnung weiter, die linke Hälfte ist bereit für das Brot und von gleichmäßig rotweißer Glut gesäumt. Da hinein will der Laib, nah genug und doch in gebührendem Abstand zur Glut, damit es ihm nicht die Haut verbrennt! Und Guido schiebt erst einen, dann immer mehr Laibe mit dem eisernen Brotschieber an ihren Platz, bis alle sechs liegen und backen und darauf warten, sich ausdehnen und garen zu können,  sobald die Tür sich wieder schließt und sie mit der Glut allein sind.

Er atmet durch, tritt einen Schritt zurück und steht wieder vor der Almkulisse mit bergigem Grün und hüpfenden Glocken. Jetzt ist alles getan, was er beitragen kann zum gelingen der Brote, der Rest obliegt der Hitze der Steine, dem Feuer und der Glut. Dem Beobachter bleibt die Energie dieser archaischen Handlung und der Duft, der schon unzählbaren Generationen vor uns das Wasser im Munde hat zusammen laufen lassen.

Rieche ich da Mozzarella?

Uiii… heute hat’s plötzlich aus der Küche gedampft und geduftet wie auf der Alm! Da kamen immer Düfte aus der Sennerei, die mir das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen; nach frischem Schotten, feinem Käse… ach, wie sehne ich unseren Sommerurlaub herbei!
Und heute, ich dacht’ ich träume, da steigt mir doch genau so ein feiner Käsedampf in die Nase und bei genauerem Lauschen erfahre ich, dass die Herrschaften einfach schon ohne mich loslegen und erste Mozzarella-Stränge zurecht ziehen. Anschließend landen köstliche kleine Kugeln im Salzwasser und kurz darauf höre ich sie schon schmatzen – natürlich ohne nach meiner fachkundigen Meinung zu fragen, denen werd’ ich was meckern, sobald ich aus dem Stall komme! Mähää!

Mozzarella von der Straniger Alm

Mozzarella Bärlauch und Tomaten

Mozzarella ziehen

heiße Mozzarella ziehen

 

Noch haben alle ein bisschen Zeit für mich!

Noch haben alle ein bisschen Zeit, mich hin und wieder im Ziegenstall zu besuchen, bevor es im Juni dann auf die Alm geht. Und was mir dabei zu Ohren kommt, klingt vielfältig und sehr spannend.
Eine Woche haben Pico, Anna und Anke nun schon auf dem Gemüsefeld in
Stranig verbracht. Es ist ein knapp 1.000qm großer Acker mit dunkler,
sandiger Erde, der parallel zu einem kleinen Nebenarm der Gail liegt.
Nach der ersten Düngung und Bodenbearbeitung hat Pico seine zur Perfektion gebrachte Anbauplanung vom Papier auf die Erde übertragen und viele Beete und Wege abgesteckt und Reihen gezogen, in die Anna und Anke die zu Hause vorgekeimten Kartoffeln gesetzt haben. Der erste Satz Salat- und Kohlrabi-Pflänzchen wächst  – gegen eventuelle Nachtfröste noch von einem Vlies geschützt – munter vor sich hin. Mmh, das würde mir jetzt auch gut schmecken, ist aber wohl leider für die Almbesucher gedacht, die Guido damit bekochen wird.
Viele Tüten Saatgut wurden bereits ausgesät: Möhren, Rettich, Mangold,
Rote Bete, Radieschen, Spinat, Dicke Bohnen, Erbsen und Zuckerschoten.
Dazwischen wurden verschiedene Kräuter verteilt und bunte Blumenmischungen umrahmen das Feld und die zwischen den Beeten entstandenen Trampelpfade. Und weil die Menschen sich auch gern mal ausruhen, haben sie sich ein Eckchen am Bach eingerichtet mit Tisch und Stühlen, die ihnen eine nette Nachbarin spendiert hat. Die Tomaten- und Paprikapflanzen daheim auf der Fensterbank sind schon
in die nächste Topfgröße verpflanzt worden. Bis die aber ins Freie dürfen, wird es wohl eine Weile dauern…auf den Bergen rundherum liegt immerhin noch zum Teil meterhoch der Schnee! Doch im Tal ist der Frühling schon angekommen, die Bienen machen erste Erkundungsflüge, die Sonne wärmt Mensch und Tier und die Blümlein sprießen auf den Wiesen und am Bach! Der rauscht nach zwei Regentagen mit 60l/qm (!) mal wieder besonders laut am Stall vorbei. Bei so einem Wetter nimmt sich Klaus immer wieder Zeit für Angelegenheiten, die rund um die bevorstehende Almsaison gut durchdacht und organisiert sein wollen: die Kurse, die den Sommer über statt finden werden, die Bearbeitung der bereits eingehenden
Urlaubsbuchungen, die Zusammenstellung des Helferteams, Pressetermine
und die Vermarktung des gut gereiften Käses (so köstlich!) vom letzten
Jahr. Was sein muss, muss sein!
Sonnige Frühlingstage wünscht euch bis demnächst
Eure Semmi
P.S. Meine Freundin Sterni hat letzte Woche Zwillinge bekommen – so liab
– määääh!

Gemüsebeet für die Straniger-Alm

Gemüse aller Art und 6 Sorten Kartoffel

© 2022 - Klaus Kanzian, Straniger Alm - IMPRESSUM